FOCUS

Die Welt, in der sich heutzutage das sozial-wirtschaftliche Leben abspielt, ist sehr turbulent; da sie auch global vernetzt ist, werden letztendlich alle Menschen, Organisationen und Institutionen auf die eine oder andere Weise, im privaten oder beruflichen Bereich, davon betroffen. Die Veränderungskräfte sind zahlreich und wirken sich mit hoher Geschwindigkeit aus; sie sind destabilisierend (im positiven oder negativen Sinn). Folgende wesentliche Entwicklungen lassen sich feststellen:

1.) Die zunehmende Bedeutung, die Geld und Geldgewinnen geschenkt wird,

2.) Die Verhärtung des Konkurrenzkampfes im Handel,

3.) Die überwältigende Ausdehnung der neuen EDV-, Informations- und Kommunikationstechnologien, gleichzeitig Gefahrenquelle (schwierige Beherrschung von Big Data) und neue Wissensquelle;

4.) Eine neue Form der Zeiteinteilung (und womöglich destabilisierende Vermischung von Denkzeiten, Arbeitszeiten und Freizeiten),

5.) Die Freiheit zu handeln, zu denken, sich zu bewegen, innovativ und schöpferisch zu sein (eine Freiheit, die in vielen Ländern anerkannt wird),

6.) Das „Schrumpfen“ der Welt, die dank der Verkehrs- und Kommunikationstechnologien zunehmend zu einem global village wird.

Diese Entwicklungen haben eine tiefgreifende Wirkung auf das Schicksal und das Verhalten der Menschen sowie auf die Zukunft der humanistischen Werte; zahlreiche Studien beschäftigen sich im Einzelnen damit; darauf wurde hier nicht eingegangen. Im Laufe des Seminars kamen vielmehr Akteure aus dem praktischen Bereich zu Wort, um ihre Gedanken vorzutragen, ihre Erfahrungen aufzuzeigen und gemeinsam darüber zu diskutieren. Darin liegt das Einzigartige und Spannende ihrer Botschaft, denn es erweist sich, dass der Mensch immer den Lauf der Dinge abändern kann. Dazu muss er nur in der Lage sein, seinem Leben, seiner Arbeit und den Vorhaben, an denen er sich beteiligt, einen Sinn zu verleihen; er braucht Anerkennung, um angespornt, überzeugt und versichert zu sein; er muss kommunizieren, er braucht Zusammenarbeit und ein Zusammengehörigkeitsgefühl, er muss sich schöpferisch betätigen und teilen können. Er hat auch das Bedürfnis zu denken, sich auszutauschen, Verantwortung auf sich zu nehmen und mit einem gewissen Freiraum handeln zu können. Das Unternehmen (insbesondere die kleinen und mittleren) ist der Ort, wo diese unterschiedlichen Bestrebungen ein günstiges Echo finden können, (auch wenn erwiesenermaßen Misserfolge natürlich auch zu verzeichnen sind). Die Aufgabe des Unternehmers ist in diesem Miteinander von wesentlicher Bedeutung, denn er „gibt den Ton an“. Das Unternehmen muss effizient, produktiv und rentabel sein; unter diesen Bedingungen kann es erfolgreich sein und demzufolge den Menschen achten. Der Unternehmensleiter muss dafür Sorge tragen, dass seine Mitarbeiter an der Entwicklung des Unternehmens Sinn finden und sich engagieren. Was für das Unternehmen gilt, gilt ebenso für jede andere öffentliche oder private Organisation: Auch sie muss beobachten, zuhören und reagieren.

Aus den Diskussionen, an denen 14 deutsche und französische Teilnehmer sich in einem ausgewogenen Verhältnis einbringen konnten, ging eine große Anzahl an vielseitigen, aussagekräftigen und doch nuancierten, ermutigenden wie auch etwas zurückhaltenden, aber auf jeden Fall lehrreichen Zeugnissen hervor, wie die folgenden Seiten es belegen. Ein roter Faden zog sich dabei durch die Diskussion: Der Mensch an sich hat einen Wert, nämlich den höchsten; er allein ist in der Lage, die sozial-wirtschaftliche Wertschöpfung vorzunehmen; er muss die Werte der Zukunft vorausdenken.


Dokument zum Herunterladen :  Botschaft des Seminars_2013

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